Mutter M. Anselma Bopp mit dem Kreuz, das wir Thuiner Franziskanerinnen heute tragen. Dieses Kreuz brachte Mutter M. Anselma mit von den Straßburger Kreuzschwestern, deren Kongregation sie ursprünglich angehörte.

Mutter M. Anselma Bopp: Dienerin des Werkes Gottes

Zusammen mit Pfarrer Gerhard Dall hat Mutter M. Anselma Bopp die Kongregation der Franziskanerinnen vom hl. Martyrer Georg gegründet.

Die äußeren Umstände, die die Geburt der neuen Kongregation begleiteten, haben die Fähigkeit von Mutter M. Anselma geprüft und vertieft, den Willen Gottes zu erkennen, wie er sich in den konkreten Umständen zeigte. Zwar wird nicht jede Not, die auftaucht, zu unserer Sendung, jedoch bleibt eine Mission, die wir als uns von Gottes Vorsehung gegeben sehen, niemals nur eine bloße Option.

Es war ihr gegeben, diesen Unterschied in der entscheidenden Stunde zu erkennen. Mitten im Durcheinander und in der Ungewissheit ihrer Zeit, erkannte Mutter Anselma, dass Gott etwas Neues heranwachsen ließ. Von dieser inneren Überzeugung beseelt, gab sie sich ganz in ein Werk hinein, dessen Zukunft sie nicht absehen konnte. Dieses Sich-der-göttlichen-Vorsehung-Überlassen im Geist einer prompten und unberechneten Hingabe charakterisierte unsere Gründerin.

Auf diese Weise gehen die Liebe zur Armut, die Freude an der Arbeit und die Treue im Gebet, die Mutter M. Anselma kennzeichneten und die so zentral für unser Leben und unsere Spiritualität geblieben sind, über bloße Verrichtungen hinaus. Sie sind vielmehr Ausdruck unserer inneren Haltung als Kongregation: ein aufmerksames Gespür für den Willen Gottes, ein unermüdlicher und froher Dienst, und ein völliges Vertrauen auf Gott, der uns zeigt, was in unserem Dienst nötig ist, und der ihn fruchtbar macht.